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Klaus Westensee - ein Überblick

Meine (verstorbenen) Eltern, meine Geschwister und ich bilden eine große Familie, deren ursprünglicher Kern in Heide zu finden ist. Von meiner Kleinstkinderzeit an wurde ich - zum großen Vergnügen meines Vaters - mit dem Bazillus "Eisenbahn" infiziert. Daher war es nur konsequent, dass ich nach dem Abitur zur Deutschen Bundesbahn ging: Ich machte mein Hobby zum Beruf!

Leider war für mich schon zu der damaligen Blütezeit der DB bereits abzusehen, dass bei der "Bahn" Vieles aus dem Ruder lief.  Deswegen beschloss ich, Jura und Betriebswirtschaftslehre zu studieren: Jura - weil bei der DB HV in Frankfurt nur Volljuristen zählten, und BWL, weil - nicht nur nach meiner damaligen Auffassung - betriebswirtschaftliche Probleme schlicht zu kurz kamen. Mit dieser Doppelqualifikation wollte ich anschließend zur DB zurückzugehen.

Es kam anders - das Bildungswesen rief: Ich unterrichtete Fächer wie Geographie,  Recht, Steuerrecht und  Rechnungswesen die Leistungskurse Mathematik. Das heißt: Jedes Jahr - rund 35 Jahre lang - ununterbrochen Abiturprüfungen und in derselben Zeit auch die (mindestens gleichwertig anspruchsvollen) Prüfungen für die Steuerfachgehilfen abzunehmen - zusätzlich zu den regelmäßigen Prüfungen zur Realschulreife, den andauernden Zwischenprüfungen in den Berufsschulklassen usw. Es war für mich (wie auch für [allerdings leider nur zwei weitere] Kollegen) dennoch selbstverständlich,  nach der Wiedervereinigung rund 7 Jahre lang intensiv beim Aufbau des Prüfungswesens im Steuerrecht in Mecklenburg-Vorpommern mitzuwirken.

Dabei lernte ich den Einsatzwillen und die Leistungsbereitschaft junger Menschen aus dem neuen Bundesland kennen - es war beeindruckend und stand im diametralen Gegensatz zur hiesigen landläufigen und äußerst oberflächlichen Meinung ("Ossis"). Auf Grund meiner Erfahrungen habe ich mich stets gegen diese popularistische Oberflächlichkeit gewehrt.

Allerdings mussten diese äußerst umfangreichen und recht schwierigen Arbeiten zusätzlich zu dem vollen Arbeitspensum in Heide geleistet werden , denn: Trotz zuvor anders lautender Ankündigungen aus dem Kultusministerium gab es dafür keinerlei Unterstützung oder gar einen Ausgleich (z. B. Unterrichts-Ermäßigung) durch die Landesregierung. Im Gegenteil - der normale Unterricht musste vollständig höchstpersönlich (entweder vorher oder nachher) durchgeführt werden. Zum Ausgleich schmückte sich die Landesregierung im Gegenzug öffentlich mit "ihrer" Hilfe beim Wiederaufbau in "Meck-Pom" - weiterer Kommentar überflüssig!

Weil ich neben diversen VHS - Kursen, Seminaren sowie der Ausbildung von Industriemeistern auch noch Meisterkurse - seit Juni 1958 bis jetzt ohne Unterbrechung - in diversen Handwerksbereichen erteilte (mindestens fünfzehn unterschiedliche Handwerkssparten kann ich  betriebswirtschaftlich / rechnungswesen- und kostenrechnerisch differenziert betreuen), blieb für das Hobby "Eisenbahn" leider nur noch sehr wenig Zeit.

Doch nach meiner Pensionierung ergab sich - in einem durchaus sehr weit entfernten Zusammenhang mit den höchst fragwürdigen Umbauplänen des Bahnhofes Heide - dass ich die Bekanntschaft von Herrn Kugel (aus Kierspe und Halver in Nordrhein-Westfalen) machte. Er plant, brachliegende Nebenbahnen mit innovativen kleinen und betriebswirtschaftlich äußerst günstig zu betreibenden Fahrzeugen - "SchienenTaxi" genannt (siehe "Pilotprojekt Halver-Oberbrügge") wieder zu beleben - und überzeugte mich im Handumdrehen von seiner Idee. Seitdem bin ich wieder "voll drin" im Eisenbahnwesen - wenn auch ganz anders, als ich mir das früher hätte vorstellen können.

Politische Arbeit ohne Parteimitgliedschaft - für mich kein innerer Widerspruch!

Die Erfahrungen der Wiederaufbauphase im Nachkriegsdeutschland, die Art und Weise der "Entnazifizierung" meines unbelasteten Vaters und die mühsame Implementierung einer demokratischen Gesellschaftsordnung weckten in mir ein starkes politisches Interesse. Deshalb, vor allem aber, um meine persönliche Unabhängigkeit nicht zu verlieren,  bin ich zu keinem Zeitpunkt einer Partei beigetreten (obwohl es durchaus verlockend klingende Angebote gab). Der Schwerpunkt meiner politischen Arbeit galt von Anfang an der Frage, wie die Demokratie in unserem Land zu ihrem Recht kommen könnte.

Den Lösungsansatz sehe ich in dem bundesdeutschen Wahlrecht: Was wurde aus den hehren Überlegungen der Gründerväter im Laufe der Zeit von Politikern gemacht? Wie lässt sich das Interesse der breiten Masse unserer Bevölkerung am politischen Geschehen wieder dergestalt reaktivieren, dass nicht mehr gleichgültig festgestellt wird: "Die da oben machen ohnehin, was sie wollen", sondern: Die Politik ist so zu gestalten, wie es das Volk will "Wir sind das Volk"...
Möglicherweise könnte das Erscheinungsbild einer politisch immer desinteressierter werdenden Bevölkerung tatsächlich geändert werden. Dafür ist ein unabdingbares Muss, das  Problem der Reform demokratischer Wahlen in Deutschland (zumindest theoretisch) im Sinne einer wirklich demokratisch handelnden, weil politisierten Gesellschaft zu lösen.

Ich denke, dafür einen Lösungsansatz anbieten zu können, über den zu diskutieren alle Mühe wert ist, und der das Bundesverfassungsgericht offensichtlich erschreckt hat.

Sport ist Leben!

Ein weiterer zeitintensiver Aspekt war die Tätigkeit im Sport - sowohl als aktiver Spieler und/oder als "Schiri" als auch auf der "Funktionärsebene". Schon als fünfzehnjähriger leitete ich eigenverantwortlich die große und leistungsstarke Jugendfußballabteilung (mit damals schon 10 Mannschaften) des Heider SV - des "kleinen HSV", wie wir mit unbändigem Stolz sagten - gehörte unser Verein doch zeitweise sogar der höchsten (!) deutschen Spielklasse an. Dem HSV werde ich immer verbunden bleiben. In dieser Eigenschaft wurde ich schon sehr früh als (jüngster) Beisitzer in den Kreisfußballverband Dithmarschen gewählt. Davon unabhängig, half ich später anderen Sportfreunden 1969 bei der Gründung des Post SV Heide.
Überraschend für mich (und von mir völlig unerwartet) wurde ich - als Ostroher Bürger - am 07. 02. 1972 auf der Gründungsversammlung des Ostroher SC zum ersten Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hatte ich 6 Jahre inne. Mit einem tollen Vorstand gelang es in schöner Teamarbeit, den Verein auf eine äußerst solide Basis zu stellen.

Wenig später übernahm ich zunächst den Vorsitz beim Kreisfußballgericht. Zwei Jahre später (1980) wurde ich zum Vorsitzenden des (Fußball-) Bezirksgerichts III/West gewählt. Die zwei aufeinander folgenden Gerichtsvorsitze hatte ich rund 20 Jahre inne. Bei diesen vielen, zeitraubenden, aber zumeist sehr interessanten Tätigkeiten blieb für Privates nur wenig Zeit über.

Ein großes Dankeschön!

Ohne die Hilfe meiner Frau und das Verständnis meiner drei Kinder - die ebenfalls den Lehrberuf ergriffen - wäre das alles nicht möglich gewesen. Dafür bin ich sehr dankbar.